Donnerstag, 14. Januar 2010 -- Katholiken errichten auf einem Hügel ein großes Kruzifix. Das ehemalige Kirchenland war allerdings in den 50er Jahren von den Kommunisten konfisziert worden. Diese ließen das Kreuz jetzt wieder entfernen.

(Foto: REUTERS)
Kommunisten und Katholiken in Vietnam streiten um ein fünf Meter hohes Kruzifix. Das Kreuz sei ohne Genehmigung errichtet und deshalb entfernt worden, sagte ein Vertreter des zuständigen Volkskomitees. Die Dong-Chiem-Gemeinde sagt dagegen, der Che-Hügel sei Jahrzehnte lang in Kirchenbesitz und ein Kinderfriedhof gewesen. Die Kommunisten hatten sämtliches Land in Kirchenbesitz nach ihrer Machtübernahme in den 1950er Jahren konfisziert.

Sicherheitskräfte haben das im März errichtete Kreuz am 6. Januar abgebaut. Exil-Vietnamesen veröffentlichten im Internet Videos von den Auseinandersetzungen. Die Polizei hinderte ausländische Beobachter an einem Besuch des Hügels.

Die katholische Kirche hat in den vergangenen Jahren mehrfach konfisziertes Land zurückgefordert. In Hanoi kam es 2008 zu Protesten, weil die Regierung ein ehemaliges Kirchengelände bebauen wollte. Inzwischen ist dort ein Park entstanden. Vietnam hat nach den Philippinen die zweitgrößte Katholikengemeinde in Südostasien, nach Schätzungen sechs Millionen Menschen.

(Source: http://www.n-tv.de/panorama/Kruzifix-Streit-in-Vietnam-article679008.html)